Drei Tage in Bogota – Die Highlights

Unser Iberia Flug landet pünktlich in Kolumbiens Hauptstadt. Zwar gilt der August nicht als beste Reisezeit für Bogota, aber die Sonne scheint durch einige Wolken hindurch. Wir werden von unserem Hostel vom Flughafen abgeholt – circa 40 Minuten kurvt Fahrer Fabian durch den dichten Verkehr. Jeder Quadratzentimeter der Strasse wird hier ausgekostet: So ist Südamerika eben.

Bogota markiert die erste Station unserer Kolumbien-Reise! Unser Hostel befindet sich im „In-District“ Chapinero, wo es für Touristen besonders am Abend sicherer sein soll als im Zentrum, „La Candelaria“. Wir sind überrascht wie aufgeräumt, freundlich und hip hier alles ist. Herzige Restaurants und Cafes säumen die Strassen, freundliche Anwohner pflegen ihre Vorgärten und die zahlreichen Hundebesitzer gehen Gassi.

First things first. Feine Restaurants in Chapinero…

Abasto_BogotaOhne einen gut gefüllten Magen ist eine Erkundung dieser fast 8 Millionen-Metropole nicht möglich. In unserem Quartier erweist sich das „Abasto“ Cafe als bester Frühstücksplace. Wir geniessen hausgemachtes Brot und Marmelade, Pancakes und natürlich den guten kolumbianischen Kaffee. WiFi haben hier auch alle, was unser Blogger-Herz höher schlagen lässt.

Eine weitere Restaurantempfehlung ist das Steak-Restaurant „Gaucho 69“. Die Steaks sind Weltklasse, wenn auch hier und da an den Beilagen etwas gearbeitet werden könnte. Ausserdem hat uns das „WOK“ sehr gut gefallen: Asiatische Küche at its best, obwohl es eine Kette ist. Sie legen Wert auf Nachhaltigkeit, Frische und Kreativität. In ihrem Shop unterstützen sie ausserdem lokale Hersteller von Gourmet-Produkten.

Highlights „La Candelaria“

Im Zentrum starten wir unsere kleine Walkingtour an der Plaza Bolivar. Drei wichtige Gebäude fallen uns sofort auf: Die grosse Kathedrale, die grösse Säulenhalle des „Capitolo Nacional“ und der Justizpalast. Wir statten der Kathedrale einen kurzen Besuch ab und gehen weiter durch die Fussgängerzone. Dort kommen wir an zahlreichen Museen vorbei (Bogota hat 58 Museen und 68 Galerien!!). Und das Beste ist: Die Meisten sind auch noch gratis!

Am Besten hat uns das „Botero Museum“ gefallen. Es zeigt viele Werke des kolumbianischen Künstlers, Malers, und Bildhauers Fernando Botero. Aber man findet auch Picasso, Dali, Miro, Cezanne und van Gogh.

Fernando Botero ist in den 30er Jahren in Medellin geboren. Er ist berühmt für seine Malerein und Plastiken der „Gorditas“ (niedlich für „Dicke Frauen“). Uns haben diese Werke stets ein Lächeln auf’s Gesicht gezaubert und wir sind sicher, dass sich jeder Besucher sofort in sie verliebt!

Natürlich waren wir auch im international bekannten Goldmuseum (Museo del Oro), welches eine riesige Ausstellung  präkolumbianischer Goldkunstwerke beherbergt. Heute ist Donnerstag und nebst uns Touris besuchen auch viele Schulklassen das Museum. Alle sitzen in Kreis um die Museumsmitarbeiterin herum. Spielerisch und mit einfachen Worten lernen sie, wozu die ganzen Goldstücke einst dienten… Als Schmuck zur Hochzeit, ein Nasenring als „Ehering“, Grab-Beigaben… Hier und da hören wir mit einem Ohr zu und lernen selber eine ganze Menge!

Bogota Streets

Museo Botero Bogota

Museo Oro Bogota

Eine Fahrt auf den Cerro Monserrate

Bogota liegt auf eindrucksvollen 2600m ü.M. Doch es geht noch höher! Der Berg Monserrate bietet auf 3152m wahnsinnige Aussichten über ganz Bogota. Das wollen wir nicht verpassen und fahren mit der Seilbahn hoch auf den Gipfel. Es hat einige Touristen, ist jedoch nicht überfüllt. Zwei Restaurants, eine Bar und ein paar Imbissbuden sorgen für das leibliche Wohl.  Kolibris flattern vorbei, die Sonne scheint – what a day!

Ein Wort zur Sicherheit: Es gibt auch einen Wanderweg, um die Seilbahn zu umgehen. Jedoch gilt dieser, wie auch andere Parks in Bogota, auch untertags als nicht so sicher für Touristen. Wir haben uns perfekt sicher gefühlt inmitten all der anderen Besucher oben am Gipfel und würden jedem Nachahmer ebenfalls raten es nicht heraus zu fordern und sich die Fahrt mit der Seilbahn nicht entgehen zu lassen.

 

Bogota_Montserrate

Der „Colombian Chocolate Club“

Wer ein besonderes Highlight off the beaten track sucht, sollte den „Colombian Chocolate Club“ besuchen. Die sympatische Suzie lebt und arbeitet seit 6 Jahren in Bogota, hat alle Abschlüsse in Schokolade gemacht die es gibt und bietet Schokoladen Degustationen und Pralinen Workshops an. Wir haben Ersteres gemacht und sind immer noch voll begeistert! In circa 2 Stunden haben wir so viel über Schokolade gelernt – und das als Schweizer… Nicht zu vergessen: Das Tasting! Suzie gibt einem die feinsten Schokoladen aus Kolumbien zum Probieren und danach möchte man keine Andere mehr!

Besonders interessant fanden wir, dass Anstrengungen unternommen werden, aus Coca-Bauern (daraus wird Kokain gemacht) Cacao-Bauern zu machen. Der Kakaobaum wächst unter den gleichen klimatischen Bedingungen, wie Coca. Zudem zeigen Statistiken, dass weltweit der Konsum an Schokolade zunimmt. Ein Project ist das Cacao for Peace Project, welches Hilfe für die Bauern bietet auf Kakao unzustellen und faire (sehr gute!) Preise für ihren Kakao zu erhalten. Wäre das nicht etwas Schönes??

Einschreiben kann man sich auf Ihrer Website unter www.colombianchocolateclub.com.

Colombian Chocolate Club

Colombian Chocolate Club 2

To wrap it up

Uns hat Bogota sehr gut gefallen und es ist einen Besuch wert! Zwei bis drei Tage sind eine gute und ausreichende Besuchsdauer für die Stadt. Wir haben uns immer sicher gefühlt und nie (von anderen Reisenden) etwas Schlechtes gehört. Aber es ist dennoch gut, sich an den Rat der Einheimischen (Hostel) zu halten. Bogota, sowie Kolumbien selber, haben leider eine etwas harte Vergangenheit und so wissen die Locals besser, wie man sich am Besten verhält und bewegt. Zum Taxifahren in Kolumbien kommt hier noch ein separater Artikel.

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5 Comment

  1. Jetzt verstehe ich die Menschen, die gerne nach Südamerika reisen noch viel mehr. Dein Bericht macht wirklich Lust auf eine Reise nach Bogota.
    Sag mal, ist es kein Problem dort, Gegenstände im Museum zu fotografieren?

    Liebe Grüße Katja

    1. Jenny says: Antworten

      Hallo Katja

      Danke für Deinen Kommentar. Nein, man darf dort die Kamera mitnehmen. Völlig legal 😀

      vielleicht ist as ein nächstes Reiseziel für Dich??

      Lieber Gruss!

  2. Schokoladen Degustationen und Workshops! Das ist genau unser Ding! Schon allein deswegen würde ich einen Aufenthalt in Bogota in eine Reise durch Kolumbien einplanen. Danke für den Tipp.

  3. Na der Artikel kommt doch wie gerufen und wird direkt mal gespeichert. Im Februar steht Kolumbien auch für mich an und bisher sind nur Hin – und Rückflug fix. Route und Co werde ich erst Ende des Jahres planen. Bis dahin stöbere ich mich mal noch durch eure Kolumbien Artikel:) Den Chocolate Club plane ich auf jeden Fall schon einmal ein:) Schoki geht ja schließlich immer.

    Liebe Grüße
    Nicole vom Reiseblog PASSENGER X

  4. Liebe Jenny,

    im Februar geht es für uns auch wieder nach Südamerika und erkunden unter anderem Kolumbien. Das Land ist ja momentan wieder im „kommen“

    Toller Bericht und vor allem der Cocolate Club! Da werde ich definitiv hingehen und an dich denken 😀

    Freue mich schon auf die Fortsetzung des Artikels!

    Wünsche euch noch eine schöne Reise und passt gut auf euch auf!

    Liebe Grüße

    Saskia

    S

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