Asia-Woche auf der Fearless D. Wir sind überglücklich, dass unsere Freunde Tonggoon und Jenny den weiten Weg von Korea auf sich genommen haben, um mit uns zu segeln! Sie sind Weltreisende wie wir und wir haben sie vor einigen Jahren in Neuseeland kennengelernt. Zu ihnen hat sich diese Woche ein Deutsch-Chinesisches Pärchen aus Braunschweig gesellt, was die Woche noch ein bisschen asiatischer macht.
Wir wollen für diese letzte Segelwoche aus den Erfahrungen der letzten drei Wochen schöpfen und die Herausforderung ist, die perfekte Segelroute für den sardonischen Golf zusammen zu stellen.
Start in Salamis
In Aias gehen wir vor Anker und geniessen das Schwimmen im türkisfarbenen Wasser, einen ersten Sundowner und am nächsten Tag die komfortablen Sonnenliegen am Strand. So muss es doch sein!
Am Abend wird die Bootslichterkette montiert und der kalte Weisswein passt hervorragend zum Riz Casimir aus der Bordskombüse.
Angistri – wir kommen!
Circa zwei Stunden sind es bis zu unserer Lieblingsbucht in Angistri. Ein besonderes Highlight ist die Delfinschule, die uns auf unserem Weg begleitet. Wir sehen circa acht Tiere, die neugierig um unser Boot schwimmen. Sie zeigen sich aus der Nähe, sowie einige kunstvolle Sprünge aus dem Wasser! Einfach atemberaubend!!
Wir finden, dass das Wasser in Angistri einfach am klarsten ist. Die Landsicherung ist schnell gelegt und so haben alle Zeit den Spot zu geniessen und zu Schnorcheln – leider sind die Delfine nicht mitgekommen…
Poros – once again
Weitere 2 Stunden haben wir bis Poros. Wir können an unseren Lieblingsliegepkatz am Hafen vor dem Skipper Cafe anlegen. So ist das WLAN zum teilen der ersten Fotos und Erlebnisse mit der Familie auch grad inklusive. Poros Town gefällt allen gut. Besonders das Gelato an der Promenade ist ein Highlight. Und dieses Mal haben wir auch keinen Sturm, sodass wir es tatsächlich zum Sunset zum Clocktower schaffen. What a view!
Gegessen wird wie immer bei Jamie im „Apagio Family Taverna“. Noch einmal bestellen wir den feinen Calamar in Olivenöl-Zitronensauce…. Hmmmm!!! Wir werden herzlich von Jamie verabschiedet, kriegen noch Oliven und eine Flasche Uzo für das Boot – wir haben schon fast das Gefühl wir verabschieden uns von Freunden.
Hydra – Wir werden Dich vermissen.
Wir sind circa 2,5 Stunden unterwegs bis wir Mandraki Bay, neben Hydra, erreichen. Wir legen ein Lunch-Stopp in unserer „Karibik-Bucht“ ein. Die Männer versuchen sich dort im Klippenspringen und wir Frauen geniessen die Badeplattform.
In Mandraki angekommen ist unser Standard-Ankerplatz vor dem Strand auch noch frei. Landsicherung gelegt, Bordanlage mit Surfsound aufdrehen, Flamingo Bernadette ins Wasser!! Wir chillen, baden, springen ins Wasser und machen Fotos.
Um 18 Uhr holt uns das Wassertaxi ab, um uns nach Hydra zu fahren. Wie wir es lieben wenn das Wasser die Fenster hochspritzt, wenn das Boot abhebt und über die Wellen springt.
Hydra verliert ihren Charme nicht. Egal, wie oft wir dort sind. Die engen Gassen, die elegante Hafenpromenade, die herzigen Geschäfte und der entspannte Vibe: das muss man einfach gern haben!
Und natürlich wäre da noch das Restaurant Techné. Noch ein letztes Mal das Blumenkohl-Trüffel-Risotto mit Zucchini, Chorizo und Calamar. Ein Gedicht. Auch das Lamm ist einfach ein Gedicht. Unsere Freunde sind begeistert! Herzlich werden wir von dem Inhaber Jason und dem Chefkoch verabschiedet. Wir laufen die 30 Minuten nach Mandraki zurück und freuen uns über die vielen Sternschnuppen.
Ein weiterer zwei-Stunden-Hopser bis Russian Bay, Poros
Unsere dieswöchige Crew schätzt kurze Distanzen und so probieren wir doch noch etwas Neues aus. Wir Ankern heute Nacht in der „Russian Bay“ in Süd-Poros. Zwar ist das Wasse nicht ganz so klar, aber die Temperatur ist einfach perfekt und das Boot liegt so ruhig wie im Trockendock.
Bei einem Raki wird bis in die Nacht geredet und gelacht.
Ohne Sturm geht es wohl doch nicht.
Am Donnerstag Morgen erwischt es uns dann doch wieder. Ein Sturm zieht auf und macht das Ablegen unmöglich. Über 30 Knoten blasen uns auf die Nase und die ersten Regentropfen fallen. Wir müssen 1,5 Stunden abwettern, bis das Gröbste vorüber ist. Danach tuckern wir gemütlich Richtung Norden nach Marina Aigina. Vor Aigina kommt plötzlich wieder Wind auf, so dass uns unser Genua-Segel mit über 7 Knoten Fahrt in die Ankerbucht bringt.
Marina Aigina ist eine mittlerweile eine Hassliebe. Das Wasser ist superklar, herrlich türkis und es herrscht eine tolle Segler-Stimmung. Aber die Restaurant-Auswahl ist limitiert und nachts herrscht ein konstanter Grundschwell der von „gemütlich in den Schlaf wiegen“ bis zu „das Geschirr fliegt in die andere Ecke“ reicht. Doch wir schlafen alle mehr oder weniger durch und mit dem Restaurant „I Thalassa“ haben wir einen Glücksgriff gelandet – der frische Fisch vom Grill ist herrlich und auch die anderen Gerichte schmecken köstlich.
Bisschen Bewegung bitte
Nach 4 Wochen auf dem Boot sucht man nach jeder Möglichkeit etwas Auslauf zu bekommen – also nutzen wir den Tag um endlich zum Tempel der Aphaia hochzulaufen, der über der Insel Aigina tront. Der 30minütige Marsch durch die Pinienwälder tut gut. Der Tempel ist nichts Spektakuläres, aber kombiniert mit dem 360° Blick über die Inseln bis hin nach Athen ein tolles Ausflugsziel. Zeit um wieder in’s türkisgrüne Wasser zu springen!!
Nun heisst es Anker auf und die liebgewonnene ‚Fearless D‘ und unsere Crew ein letztes Mal nach Athen überzusetzen. Aiolos ist uns
nochmals gnädig gestimmt und so können wir die zwei letzten Segelstunden geniessen. Aus den Kühlschrank-Resten wird ein kleines Apéro-Plättli gezaubert und im Hafenrestaurant zu Abend gegessen.
Es war eine schöne Zeit hier in Griechenland und wir sind glücklich um all die Erfahrungen, die wir während unseren vier Segelwochen machen durften. So beschliessen wir diese Zeit mit vielen schönen Erinnerungen. Wir haben viel gelacht, gebadet, griechische Kultur mit Land und Leuten kennengelernt, natürlich unsere Segel-Skills verfeinert, liebe Freunde wiedergetroffen und Neue dazugewonnen. Was will man mehr???
Ihr habt mir richtig Lust auf’s Segeln gemacht. Die vielen tollen Orte und dann noch die Delfinschule – wow! Eines Tages muss ich wohl auch mal den Meerweg für eine Reise wählen:)
Liebe Grüße
Nicole von PASSENGER X
Das klingt toll! Ich bin leider noch nie gesegelt, möchte es aber unbedingt mal versuchen 🙂
Segeln in Griechenland ist bestimmt ein tolles Erlebnis. Am meisten lockt mich allerdings das Blumenkohl-Trüffel-Risotto mit Zucchini, Chorizo und Calamar im Restaurant Techné. Das würde ich zu gerne mal probieren.
Eure Segel-Tour muss wirklich traumhaft gewesen sein! Diese Eindrücke – wow!
Liebe Grüße
Anna
So schön eure Segel-Berichte zu lesen! 🙂
Und wir denken gerne an die Zeit mit euch zurück!
Bin gespannt ob Bernadette überlebt hat 😉
Ganz liebe Grüsse!