Von Lonely Planet als die exklusivste Safari-Destination Südafrikas angepriesen, muss dieses Game Reserve also einiges einhalten an Versprechungen. Das wollen wir herausfinden und nehmen den fünfstündigen Transfer von Johannesburg in diesen relativ unbekannten Ort an der Grenze zu Botswana auf uns.
Das Madikwe Game Reserve kann nur in Verbindung mit einer Buchung in einer der Lodges und damit mit deren eigenen Rangern besucht werden. Tages-Touristen und Self-Drives sind im Gegensatz zu anderen Parks nicht erlaubt. Wir haben uns für drei Nächte in der Thakadu River Lodge eingebucht, welche sich preislich im unteren Mittel-Segment einordet, da es keine Bungalows sondern Safari Zelte als Unterkunft anbietet. Doch genau darin liegt der Reiz – Abends zu den Geräuschen des Busches einzuschlafen und von der Terrasse aus Affen und andere Tiere beobachten zu können.
Den Transfer organisiert Rotwe Travel für uns – sehr empfehlenswert. Pünktlich, zuverlässig und sympathisch. Gleich nach der Ankunft beziehen wir unser wild-romatisches Busch-Zelt – freistehende Badewanne, Klimaanlage und Espressomaschine inklusive. Auch unsere Kleider von der Reise werden ultraschnell frisch gewaschen.
Nach einem leichten Lunch geht es schon bald ab auf den ersten Game-Drive- maximal 10 Leute passen auf das Ausflugs-Vehikel mit Jerry als kompeteneten Fahrer und Tierbeobachter. Madikwe beherbergt die Big Seven – also Löwe, Elephant, Büffel, Nashorn und Leopard (big five) sowie Wildhund und Gepard.
Schon die erste Safari hat es in sich – Zebras, Impalas, Giraffen, Nashörner, Elephantenherden und ein prächtiger Löwe präsentieren sich uns abwechselnd. Und jetzt sticht der grosse Trumpf des Reserves: Die Fahrer kommunizieren über Funk, wer was gefunden hat und koordinieren die ‚Besuche‘ bei den Tieren. So garantieren sie, dass nie mehr als drei Fahrzeuge in der Nähe eines Tieres oder einer Herde sind. Das Tier bleibt ruhig und so hat immer einen Rückzugsort, falls es will. Nach einigen Minuten verlässt das erste Fahrzeug den Platz und ein weiteres darf dazukommen – fair, korrekt und tierfreundlich! Grosses LIKE!
Um 18 Uhr gibt es einen Apéritiv am Jeep – in der Steppe. Zu weit sollte man nicht weg vom Auto…aus ersichtlichen Gründen. Danach geht es langsam zurück zur Lodge mit gelegentlichen Stopps für weitere Elefanten. Begrüsst wird man mit heissen Waschlappen und einem Glas Sherry – wir fühlen uns wie zu Kolonialzeiten. Weiter geht es zum Feuerplatz, wo die Bar und der Grill bereit sind. Auf jedem Tisch flackert eine Funzel und der Sauvignon Blanc vom Vergelegen-Weingut kühlt die etwas staubige Kehle weil einem der ganze Nachmittag der Mund offen stand vor lauter atemberaubender Tierbeobachtungen.
Die morgentlichen Pirsch-Fahrten starten um 05:15 Uhr mit Kaffee, Keksen und Früchten. Danach geht’s begleitet vom Sonnenaufgang auf die Suche nach mehr Tieren. Eine Hyänen-Familie mit ihren neugierigen Kleinen umrundet unser Auto, eine Nashorn-Truppe merkt erst kurz vor der Seitentür, dass da etwas im Weg steht (sie sehen nicht gut, die Armen!) und eine endlose Elefanten-Familie mit etlichen Neugeborenen kreuzt unseren Weg – die 3,5 h vergehen wie im Flug. Der Busch-Kaffee mit Blick auf fressende Giraffen ist noch eine kleine Zugabe. Danach wartet ein fürstliches Frühstück sowie ein wohlverdientes Nickerchen auf uns.
Nein die Big Seven haben wir nicht gesehen, Leopard und Wildhund haben sich leider trotz eifrigem Suchen nicht blicken lassen. Doch das ist uns sowas von egal – wir können die Liste von erlebten Tieren gar nicht kompletieren, so viele Vögel, Giraffen, Antilopen-Arten, Schakal-Familien, ein kleines Krokodil, Geparden am frisch erlegten Wild, tollende Löwenbabys und nicht zuletzt zwei Löwendamen auf der Jagd – was will man mehr?
Und wie die Chef-Rangerin so schön sagt: „Den Leoparden haben wir aus Marketing-Gründen versteckt, damit ihr nächstes Jahr wiederkommt.“ Noch so gerne, vielleicht nicht nächstes Jahr, aber irgendwann sich einmal wieder.
Ein wunderschöner Beitrag!
Da bekommt man wirklich noch mehr Lust die Wildnis Afrikas zu erkunden.
Mich würde interessieren ob ihr euren Urlaub nur dort verbracht habt oder ob ihr auch noch in einer Stadt sesshaft wart?
Beste Grüße,
Patrick
http://www.kruegerpatrick.com
Hallo Patrick
Danke für Deinen Kommentar! Ich empfehle Dir gern noch unseren Artikel über die Rundreise Ostkap & Westkap hier auf der Seite, sowie unseren Youtube Vlog! https://www.youtube.com/watch?v=_RE_HaTilTc
Lieber Gruss
Hallo :-),
danke für den tollen Blogpost! Ich habe eine Safari in Kenia gemacht und es war ein Wahnsinnserlebnis. Deine Fotos haben mich sofort daran erinnert, wobei ich bei meiner 2 Tages Safari nicht so viele Tiere gesehen habe, wie du. Die Fotos sind auch ganz toll geworden! Ach …. ich habe jetzt wieder total Lust auf eine Safari bekommen!
Ich schaue sicher wieder bei dir vorbei :-)!
Liebe Grüße
Verena
Hallo Verena
Wir freuen uns wenn Dir der Artikel gefallen hat. Danke auch für Deinen Kommentar. Ja, wir hatten wirklich Glück mit den Tiersichtungen. Aber tröste Dich: Wir sehen i.d.R. viele Tiere, aber haben das schlimmste Wetter 😀 Morgens war es A….kalt und einmal haben wir einen riesigen Wolkenbruch gemacht. Später auf der Reise hat uns ein Zyklon gestreift 😀 😀 Ist jetzt bisschen besser??
Lieber Gruss
Jenny
Eine Safari muss so ein tolles Erlebnis sein! Zur Zeit ist unsere Tochter leider noch zu klein dafür aber wenn sie alt genug ist, weiß ich schon wo es uns in den Busch verschlagen wird !
Viele Grüße
Denise von
http://www.lovefashionandlife.at
Hallo Denise! Danke für Deinen Kommentar! Da kommt ganz sicher bald die Zeit! Eure Kleinen sind sich bald soweit, dass sie das mit Euch zusammen geniessen können! Lieber Gruss
wow das ist ja super schön. Die Tiere so nah. Ich möchte soetwas acuh mal unbendingt machen. Denn die Löwenkinder sind noch zu jung Sie sollen schließlich auch etwa davon haben und es in Ihren Erinnerungen mittragen.
Viele Grüße Alex von http://margreblue.de
Hallo Alex! Danke für Deinen Kommentar! Es kommt sicher die Zeit, wo Du den Traum Wirklichkeit werden lassen kannst! Lieber Gruss!
Wie nah man dann an so einem wundervollen Geschöpf wie Löwen ist, wow.
Ich war jetzt noch nie in Afrika, aber das fernweh packt einem wirklich schon sehr.
xoxo Nessi
Hallo Nessi! Wir waren auch echt überrascht! Aber wir fanden es super, dass man die Tierliebe der Guides & Fahrer immer gespürt hat. Wenn sich ein Tier gestört gefühlt hat, sind wir einfach wieder weggefahren… Und eben maximal 3 Autos pro Tiersichtung. Das war echt entspannt!
Wie toll ist das denn, bitte schön! So viele gute Fotos in einem interessanten Bericht, der mein Fernweh extrem geweckt hat. Gut, das sich der Leopard nicht gezeigt hat. Dann hast Du einen Grund, zurückzukehren 😉
Haha!! Da hast Du ganz genau Recht! Das sagen wir auch immer. “ Man muss etwas zum Zurückkomen übrig lassen ! “ 😉 Hast Du schonmal ein Safari gemacht?
Sieht das toll aus! Auch ohne Leopard habt ihr jede Menge wundervolle Tiere gesehen und die Fotos dazu sind auch ein Traum. 🙂
Danke, liebe Isabell, für Deinen Kommentar! Ja, Madige hat uns einfach SUPER gefallen!
[…] werden. Wegen der Länge der Game Drives kann es starke Temperaturschwankungen geben. Auf unserer Südafrika Safari war es morgens um 5 Uhr so kalt, dass wir nebst Faserpelz und Sommerdaunenjacke noch in eine Decke […]
[…] landen nach unserer Safari in Madikwe in East London. Der Grund dafür ist, dass wir die schönen Strände des östlichen Kaps mitnehmen […]